Dorfgeschichte

 
Die Geschichte, Daten und Fakten
  • 1053 Wietzendorf wird erstmals in der Gründungsurkunde des Klosters Gozeka genannt (Helmpertus de Widesendorp).
  • 1083 Als Zeuge über das Dorf Nindorf wird ein Godescalcus de Wydessendorf (Gottschalk von Wietzendorf) erwähnt.
  • 1231 Die Wietzendorfer Kirche wird von Bergen getrennt damit selbständig.
  • 1255 Urkundliche Erwähnung Wietzendorfs (Wicenthorpe) als Kirchdorf in der Amts-Vogtey Bergen.
  • 1530 Einführung der Reformation in Wietzendorf.
  • 1563 Im Lehnsregister der Höfe wird für Wietzendorf festgestellt, dass 29 Hofstellen vorhanden sind (2 adelige Güter, 9 Vollhöfe, 1 Halbhof, 17 Kötnerhöfe).
  • 1564 Die heute älteste Glocke der Wietzendorfer Kirche wird gegossen und trägt folgende Inschrift: „Zu der Zeit, do Carsten Sieverden, Heinrich zu Redingh, Michel zum Broke Kerksworen waren, anno 1564, gos mich Valtein Brom zu Witzendorp.
  • 1590 In Wietzendorf wird auf Anregung des Abtes des Klosters St. Michaelis, Lüneburg, eine Schule eingerichtet.
  • 1595 In Reiningen grassiert die Pest.
  • 1605 Bau eines Schulhauses in Wietzendorf.
  • 1618 Im 30jährigen Krieg wird Wietzendorf dreimal von Truppen heimgesucht.
  • 1635 Schwedische Regimenter sind in Wietzendorf einquartiert.
  • 1639 Kaiser Ferdinand III. „confirmieret“ den Adel derer von Wietzendorf neu und bestätigt ihr altes Wappen, das heute auch das Wappen der Gemeinde Wietzendorf ist.
  • 1641 Schweden unter dem Befehl von Generalfeldmarschall Thorstenson brandschatzen in Wietzendorf und Reiningen.
  • 1675 Die erste Poststelle wird in Wietzendorf eingerichtet, im heutigen Gasthaus Hartmann.
  • 1686 Beginn der Führung der Kirchenbücher in Wietzendorf.
  • 1713 Der russische Zar Peter der Große kommt mit seinem Gefolge durch Wietzendorf. Hier werden die Pferde gewechselt.
  • 1758 An einer Pockenepidemie sterben fast 100 Menschen.
  • 1787 Meinholz/Suroide erhält als erste Kirchspielgemeinde nach Wietzendorf ein eigenes Schulhaus, das etwa in der Mitte zwischen den beiden Ortschaften gebaut wird.
  • 1805 Wietzendorf muss 1.469 russische Soldaten zur Einquartierung aufnehmen.
  • 1806 Das Schulhaus in Halmern für Reddingen/Halmern/Reiningen wird gebaut.
  • 1810 Wietzendorf fällt an das Königreich Westfalen, das von Jerome, einem Bruder Kaiser Napoleons, von Kassel aus regiert wird.
  • 1824 Das erste Pfarrhaus in Wietzendorf wird erbaut.
  • 1843 Marbostel baut als letztes der drei Kirchspielgemeinden ein eigenes Schulhaus.
  • 1859 An der Kampstraße wird ein neues Wietzendorfer Schulgebäude errichtet (Präzeptorschule). Spezialteilung (Verkoppelung) in Wietzendorf. Das Gelände der Gemarkung Wietzendorf kommt in Privatbesitz der Bauern.
  • 1871 Nach dem Friedensschluss von Versailles wird die Friedenseiche, die auch heute noch vor der Kirche steht, gepflanzt.
  • 1874 Die alte Wietzendorfer Kirche wird abgebrochen, die neue erbaut.
  • 1891 423 ha Heide wird an die preußische Militärverwaltung zur Anlegung des Truppenübungsplatzes Munster verkauft.
  • 1910 Wietzendorf bekommt durch den Bau der Ost-Hannoverschen Eisenbahn(OHE) einen Bahnhof und wird dem größeren Verkehrsnetz angeschlossen. Der Betrieb der Postkutsche erlischt.
  • 1917 Eine neugegründete Torfverwertungsgesellschaft an der Reloh stellt hauptsächlich Torfstreu her.
  • 1937 Wietzendorf erhält sein Wappen, das vom Adelsgeschlecht derer von Wietzendorf stammt, das bei Lüneburg zu Hause ist. Das Wappen zeigt über drei grünen Hügeln zwei gekreuzte Holzrechen.
  • 1941 Am Rand des Truppenübungsplatzes Munster wird in Wietzendorf das Stalag XD 310 errichtet, das bis zu 50.000 sowjetische Kriegsgefangene aufnehmen soll.
  • 1943 Erste italienische Soldaten treffen im Kriegsgefangenenlager ein, nachdem Italien mit den Alliierten einen Sonderfrieden geschlossen hat. Ab 1944 treffen auch italienische Offiziere ein.
  • 1945 Ende der Kriegshandlungen in Wietzendorf am 22. April 1945. Errichtung eines Mahnmales auf dem sowjetischen Kriegsgefangenenfriedhof bei Meinholz. Dort ruhen etwa 16.000 sowjetische Kriegsgefangene in Massengräbern, die vor allem im Winter 1941/1942 durch Hunger, Kälte, Misshandlungen und Krankheiten verstarben. Ab September 1945 finden Flüchtlinge aus den Ostgebieten nach Rückführung der italienischen Militärinternierten in ihre Heimat Unterkunft in den ehemaligen Baracken des Lagers Oflag 83.
  • 1955 Beginn der Kultivierungen des Wietzendorfer Moores zwischen Wietzendorf und Bergen, um landwirtschaftlich zu nutzende Wiesenflächen zu schaffen.
  • 1974 Im Rahmen der Verwaltungs- und Gebietsreform in Niedersachsen wird die neue Einheitsgemeinde Wietzendorf aus den bisher selbstständigen Gemeinden Wietzendorf, Bockel, Marbostel, Meinholz, Reddingen und Suroide gebildet.
  • 1990 Einweihung des Heimathauses Peetshof.
  • 1991 Einweihung des völlig umgestalteten Rathauses mit neuem Vorplatz und umgebautem Nebengebäude sowie Umgestaltung der Hauptstraße im Rahmen der Dorferneuerung.
  • 1993 Neubau der Kläranlage in Wietzendorf mit einem Kostenvolumen von 7,4 Mio. DM
  • 1996 Die Dorferneuerung, seit 1989 betrieben, ist abgeschlossen. Das rd. 15 ha große Industriegebiet Lührsbockel an der Autobahnabfahrt Soltau-Süd wird ausgewiesen.
  • 2000 Am 2. Juni 2000 wird mit der Stadt Lipiany, Region Westpommern, Polen, ein Partnerschaftsvertrag unterzeichnet. Lipiany war bis zum Ende des 2. Weltkrieges das brandenburgische Lippehne im ehemaligen Kreis Soldin.
  • 2002 Uwe Wrieden wird am 1. April erster hauptamtlicher Bürgermeister in Wietzendorf und löst damit nach 28 Jahren Gustav Isernhagen ab, der Ehrenbürgermeister wird.
  • 2003 Die Zahl von 4.000 Einwohnern wird überschritten.
  • 2009 Wietzendorf wird erneut Staatlich anerkannter Erholungsort. Wietzendorf wird mit dem Europäischen CEEP/CSR-Label für soziale Verantwortung gegenüber seinen Bürgern, Firmen und Mitarbeitern ausgezeichnet.
  • 2010 Das Südsee-Camp, wichtigster Partner der Gemeinde im Tourismus, wird 40 Jahre alt.Für die Erzeugung regenerativer Energien werden Babauungspläne für einen Bio-Energiepark und zwei Photovoltaik-Parks verabschiedet.
  • 2012 Der Tourismus rund um Wietzendorf bringt eine Wertschätzung um 52 Mio. € im Jahr.
  • 2014 Die komplette Straßenbeleuchtung wird auf LED umgestellt. Das Leitbild der Gemeinde Wietzendorf wird beschlossen.
  • 2015 Einweihung des neuen Radweges Wietzendorfer Ring. Die Ganztagsschule startet und die Mensa wird eingeweiht.
  • 2016 nordsehen.tv erstellt 13 Imagevideos über Wietzendorfer Institutionen für die Webseiten der Gemeinde Wietzendorf. Der östliche Teil des Industriegebietes Lührsbockel wird erschlossen. Ende der Hauptschule in Wietzendorf
  • 2017 Seit dem 1. März verkehrt donnerstags und samstags ein Bürgerbus mit ehrenamtlichen Fahrer/innen zwischen Wietzendorf und Bergen. Die Feuerwehr erhält für über 286.200 € ein neues Feuerwehrfahrzeug HLF 20.
  • 2018 Das Industriegebiet Lührsbockel wird erweitert. Inzwischen wurden über 300 Arbeitsplätze neu geschaffen. Im Baugebiet Neues Land IV werden von einem privaten Investor ca. 23 Bauplätze angeboten. Mit dem Beschluss über die Jahresrechnung 2017 hat die Gemeinde Wietzendorf die Einführung der "Doppik" als erste Kommune des Landkreises erfolgreich abgeschlossen.
  • 2019 Jörg Peters wird zum neuen Bürgermeister gewählt. Er löst damit Uwe Wrieden, welcher als Gemeindedirektor und anschließend als Bürgermeister tätig war, nach insgesamt 29 Jahren Amtszeit ab.
  • 2021 Die Neugestaltung der Außenanlage der St.-Jakobi-Kirche wird fertiggestellt. Die Wietzendorf Touristik bezieht neue Räumlichkeiten in der Ortsmitte.