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Gedenkstätten

 

"Der Russenfriedhof"

 

 

 

 

"Der Russenfriedhof"

 

 

 

 

"Der Russenfriedhof"

Der Kriegsgefangenenfriedhof

Am östlichen Rand der Gemeinde, in der Osterheide, dort, wo der Trupenübungsplatz Munster-Süd an das Gemeindegebiet grenzt, liegt das letzte sichtbare Zeugnis der Verbrechen, die mit der Errichtung des Kriegsgefangenenlagers Stalag XD (310) an russischen Kriegsgefangenen zwischen 1941 und 1943 auf dem Gemeindegebiet verübt worden sind, der sogenannte "Kriegsgefangenenfriedhof".

 

Ab März 1941 hatte die Wehrmacht begonnen, für den geplanten Feldzug gegen die Sowjetunion auf dem Reichsgebiet besondere "Russenlager" einzurichten. Eines davon war für Wietzendorf vorgesehen, das Mannschafts-Stammlager XD (310), das 50000 Gefangene aufnehmen sollte. Wenige Kilometer nördlich des Lagers wurde bereits im Sommer 1941 ein Friedhof für im Lager verstorbene sowjetische Kriegsgefangene angelegt.

 

Nur wenige Wochen nach dem Überfall der Wehrmacht auf die Sowjetunion, ab Mitte Juli 1941, trafen die ersten Kriegsgefangenen in Wietzendorf ein. Da keinerlei Unterkünfte für diese Menschen vorhanden waren, mussten sie unter freiem Himmel kampieren. Verpflegung und hygienische Verhältnisse waren katastrophal, sodass ab Oktober 1941 durch Hunger und Seuchen ein Massensterben unter den Kriegsgefangenen begann. Bis zum Frühjahr 1942 starben in dem Lager 14000 sowjetische Kriegsgefangene. Von Herbst 1941 bis zum Frühjahr 1943 wurden auf diesem Friedhof insges. 16000 Opfer in Massengräbern beerdigt.

 

Bereits unmittelbar nach Kriegsende wurde das Gräberfeld auf Veranlassung der sowjetischen Militäradministration als Friedhof hergerichtet. Am 19. Dezember 1945 wurde das noch heute auf dem Friedhof stehende Ehrenmal für die im Lager Verstorbenen feierlich enthüllt.

 

Bis in die 1960er Jahre waren die Massengräber, in denen die Toten sowjetischen Soldaten beerdigt worden waren, noch sichtbar. Dann wurde der Friedhof zu der heutigen Form als Gedenkstätte umgestaltet.

Um den in Massengräbern verscharrten Toten einen Namen zu geben, innitiierte die Arbeitsgemeinschaft Bergen-Belsen ein "Stelenprojekt". Schülerinnen und Schüler aus Wietzendorf , Munster, Soltau und Bergen haben die Namen toter russischer Kriegsgefangener auf Tontafeln geschrieben und auf Stelen am Eingangsbereich des Friedhofes angebracht. Seit 1990 wird am Volkstrauertag neben einer Trauerfeier an der Wietzendorfer Kirche für die deutschen Gefallenen der beiden Weltkriege auf einer Trauerfeier auf dem russischen Soldatenfriedhof auch der ermordeten russischen Kriegsgefangenen gedacht.

 

 

 

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